Revision im AKW Grohnde – Piel und Kellermann: „Weiterbetrieb unverantwortlich“

Nach Abschluss der diesjährigen Revision stellte der Betreiber des AKW Grohnde einen Ausfall an einem Messwerteerfassungsinstrument des Reaktorkerns fest. „Nicht auszudenken, wenn im laufenden Betrieb fehlerhafte Messwerte erfasst würden. Das AKW Grohnde machte in den letzten Jahren immer wieder Schlagzeilen wegen langwieriger notwendiger Revisionen, die über das übliche Maß hinaus gehen. Will man die Region für die Restlaufmenge wirklich noch der Gefahr eines Gaus aussetzen?“, fragt sich die Kreisvorsitzende der Grünen in Hameln-Pyrmont, Britta Kellermann.

Britta Kellermann und Anja Piel, Grüne Landtagsabgeordnete aus Fischbeck, fordern detaillierte Informationen über den Ausfall des Messinstruments. „Warum ist der Ausfall nicht bereits während der Revision aufgefallen? Seit wann ist das Messinstrument kaputt? Welche Messwerte wurden hier erhoben? Wie viele Redundanzen gibt es? Welche Parameter wurden mit dem Messinstrument vor dem Ausfall gemessen? Gerade die Informationen über Druck und Temperatur im Reaktorsicherheitsbehälter sind von entscheidender Bedeutung für den Betrieb“, so Piel. Sie erwartet gemeinsam Kellermann, dass die zuständigen Ausschüsse des Landtages und des Kreistages unverzüglich informiert werden.

„Die Landesregierung muss jetzt handeln. Die Reststrommenge wird ohnehin frühzeitig aufgebraucht sein, da das AKW die Kapazitäten im Laufe der Jahre erweitert hat. Das AKW sollte nicht wieder ans Netz gehen!“, fordert die Fraktionsvorsitzende der niedersächsischen Grünen, Anja Piel. Britta Kellermann ergänzt: „Unter Abwägung des Alters und der Störanfälligkeit der über 30-jährigen Anlage ist das Risiko der Wiederinbetriebnahme von Grohnde unverantwortlich.“

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