– das Netzwerk politisch interessierter Frauen informiert sich über Regionalinititiativen
Zu einem bunten Bild fügte sich das bis dahin eher abstrakt anmutende Thema „lokale Wertschöpfungsketten stärken“ beim vierten Treffen des Netzwerks politisch interessierter Frauen in Salzhemmendorf und Coppenbrügge. Zu verdanken war das den spannenden Vorträgen der eingeladenen Expertinnen Dr. Rebekka Schütte, Geschäftsführerin des Vereins „Südheide genießen! – regionale Vielfalt e.V.“ und Daniela Sundermeyer vom Verein Hi-Land.
Letzterer ist im Nachbarlandkreis Hildesheim Teil des Nachhaltigkeitsnetzwerks „öko, fair & mehr“ und hat sich zum Ziel gesetzt, durch Aktionen und Vorträge die Regionalität zu stärken. Frau Sundermeyer stellte beispielweise die „Marktschwärmerei“ vor, ein Konzept, bei dem Kundinnen und Kunden die Möglichkeit haben, frische Produkte von verschiedenen Betrieben aus der Region bequem online zu bestellen und dann gebündelt an einem Ort abzuholen. Sie wies auch auf die bereits bundesweit verfügbare „Regio-App“ hin, in der sich regionale Erzeuger eintragen können, um mit ihrem Angebot bei lokalen Konsumenten präsent zu sein.
Über die regionale Vermarktung von Produkten hinaus, geht der Netzwerkansatz Urban Places. Hier werden Bürgerinnen und Bürger animiert, an bestimmten Plätzen zusammenzukommen, um politische Themen zu diskutieren und Demokratie praktisch zu leben.
Frau Dr. Schütte erläuterte die Leistungen des Dachverbands der Regionalinitiativen e.V. Sie informierte über Möglichkeiten, Ansprechpartner und Fördermittel für den Aufbau einer eigenen regionalen Initiative.
Aus der bereits gut etablierten Regionalbewegung in der Südheide, deren Geschäftsführung sie vor kurzem übernommen hat, berichtete sie vom Aufbau einer digitalen Handelsplattform im Internet. Als zentraler Erfolgsfaktor für Regionalität wird hier eine stabile und rentable Lieferkette zwischen regionalen Erzeugern, Gastronomen und Händlern in der Region gefördert. Über die im Aufbau befindliche Marktplatz-Plattform werden in Zukunft per Internet regionale Produkte vermittelt, verkauft, abgerechnet und Lieferwege geklärt. Durch Bündelung der Belieferung wird darüber hinaus versucht, möglichst kostengünstige logistische Strukturen aufzubauen. Digital können Belieferungsrouten einzelner Erzeuger erfasst und gemeinsame Belieferungen zu geringeren Kosten koordiniert werden. „Wir machen Uber für Kartoffeln“, sagte Frau Dr. Schütte dazu augenzwinkernd.
Nach dem gelungenen Abend waren sich die Frauen des Netzwerks einig, das Thema weiter zu diskutieren. In einem nächsten Schritt sollen Potentiale und Interesse dafür in Salzhemmendorf, Coppenbrügge und angrenzenden Gemeinden ausgelotet werden.
Das nächste Treffen findet statt am 14. Januar 2021. Wer dabei mitarbeiten möchte, ist herzlich willkommen: Kontakt:
Britta Kellermann per Mail b.kellermann@gruene-hameln-Pyrmont oder mobil: 0151 53362608
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