Am 8. März fand der Internationale Frauenkampftag statt. Überall auf der Welt wurden solidarische und politische Aktionen umgesetzt, um auf die (sexualisierte) Gewalt, Doppelmoral und Ungleichbehandlung in Berufs- und Privatleben aufmerksam zu machen, der Frauen nach wie vor ausgesetzt sind.
Um diesen Ungerechtigkeiten etwas entgegen zu setzen, hat die Grüne Fraktion im Rat der Stadt Hameln im März zwei Anträge eingereicht, die sich für eine Gleichstellung von Frauen stark machen: einerseits handelt es sich um den Antrag auf eine paritätische Benennung von Straßen und Plätzen im Stadtgebiet. Es sei notwendig, die Sichtbarkeit von Frauen gesamtgesellschaftlich zu erhöhen, um eine echte Gleichstellung zu erreichen, so Sven Kornfeld, der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat. Dafür sei die paritätische Benennung von Straßen und Plätzen ein bisher unterschätztes, viel zu selten genutztes Werkzeug. „Was wir stetig vor Augen haben, wird für uns normal und alltäglich“, führt Kornfeld aus. „Es muss zur Selbstverständlichkeit werden, dass Frauen in Hameln die gleiche Wertschätzung und den Stellenwert erfahren wie Männer.“
Ein zweiter Antrag fordert die kostenlose Bereitstellung von Menstruationsartikeln an allen Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, in öffentlichen Toiletten und in stadteigenen Gebäuden.
Um Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern auch auf finanzieller Ebene beizukommen, wollen die Grünen Menschen mit Uterus darin unterstützen, die finanzielle Mehrbelastung durch notwendige Menstruationsartikel zu tragen. Dadurch werde nicht nur eine niedrigschwellige Entlastung geschaffen, sondern auch auf das Thema Menstruation aufmerksam gemacht und zu seiner Enttabuisierung beigetragen, erläutert Fraktionsmitglied Wolfgang Meier.
Ein dritter Antrag der Grünen Fraktion widmet sich dem Einsatz für queere Personen: In den Wochen um den berühmten Christopher Street Day, der ein Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag für lesbische, schwule, bisexuelle, intersexuelle und Transgender-Personen ist, sollen das Rathaus und weitere, geeignete städtische Gebäude zum Zeichen der Solidarität und Akzeptanz mit Regenbogenfahnen beflaggt werden.
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