Die Zustimmung der Bundesregierung ist ein Schlag ins Gesicht von VerbraucherInnen und Umwelt!
Heute haben die Vertreter der nationalen Regierungen und der EU-
Kommission im sogenannten Berufungsausschuss erneut über die
Neuzulassung von Glyphosat beraten. Mit der Zustimmung der
geschäftsführenden Bundesregierung kam diesmal eine Mehrheit für die
Verlängerung der Zulassung um fünf Jahre zustande. Das Europaparlament
hatte für ein Auslaufen der Zulassung des Unkrautvernichtungsmittels
bis 2022 gestimmt. Dazu sagt der Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im
Europäischen Parlament, Sven Giegold:
„Die Verlängerung der Glyphosat-Zulassung ist ein demokratischer
Skandal. Vier Millionen europäische Bürger, die gegen Glyphosat ihre
Stimme erhoben haben, wurden ignoriert. Die Verlängerung von Glyphosat
ist Gift für das Vertrauen in Europa und Futter für alle
antieuropäischen Populisten. Die geschäftsführende Bundesregierung war
das unrühmliche Zünglein an der Waage. Während der Jamaika-Sondierungen
hat sich die Bundesregierung noch enthalten, nun sind alle Hemmungen
gefallen. Die Zustimmung der Bundesregierung ist ein Schlag ins Gesicht
von Verbrauchern und der Umwelt. Solange die erheblichen Gesundheits-
und Umweltrisiken nicht einwandfrei widerlegt sind, hätte die
Bundesregierung nicht zustimmen dürfen. Wir werden im Europaparlament
nicht ruhen, bis die Methode der Zulassungsverfahren nicht geändert
ist. Der Sonderausschuss zur Aufklärung der fragwürdigen
Entscheidungsvorgänge bei Glyphosat muss jetzt erst recht kommen.“
Unsere Petition gegen die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat hat
bereits knapp 300.000 Unterschriften gesammelt:
https://www.change.org/glyphosat
Das ist eine große Sauerei