Die Agrarwende ist eingeläutet

Pressemeldung Nr. 58 vom 12.03.2013

Niedersachsen wird Spitzenreiter in der Ökolandbauförderung

Die Landtagsgrünen haben die von der Landesregierung angekündigte Anhebung der Förderung des ökologischen Landbaus als „gutes Signal zur richtigen Zeit“ bezeichnet. „Wir werden damit auf einen Schlag vom Schlusslicht zum bundesweiten Spitzenreiter“, sagte der agrarpolitische Sprecher Hans-Joachim Janßen am Dienstag (heute) in Hannover. „Die Betriebe haben jetzt rechtzeitig vor Ablauf der Antragsfrist im Mai Planungssicherheit.“

Die Prämie für die ersten beiden Jahre der Umstellung auf eine ökologische Bewirtschaftung wird bei Acker- und Grünland auf 320 Euro pro Hektar und für den Gemüseanbau sogar auf 900 Euro pro Hektar angehoben. Nach der Umstellungsphase werden für Acker- und Grünland künftig 200 Euro pro Hektar bezahlt. „Bisher hatte Niedersachsen mit nur 137 Euro die niedrigste Förderung aller Bundesländer; deshalb war die hiesige Ökoanbaufläche trotz massiv steigender Nachfrage nach Bioprodukten sogar rückläufig“, sagte Janßen.

Eine höhere Flächenförderung der Biobetriebe hält der Grünen-Politiker auch deshalb für gerechtfertigt, weil der ökologische Landbau über die Produktion von Nahrungsmitteln hinaus von der Gesellschaft erwünschte Leistungen erbringt. „Die Artenvielfalt ist auf Bio-Flächen deutlich höher und die Grundwasserbelastung viel geringer. Diese öffentlichen Leistungen aus öffentlichen Mitteln zu bezahlen, ist im Gegensatz zu vielen anderen Subventionen im Agrarbereich wirklich sinnvoll“, sagte der Grünen-Politiker.

 

BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Landtag Niedersachsen
Rudi Zimmeck, Pressesprecher

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