Monsanto wird Lobbyzugang entzogen

Monsanto ohne Lobbyzugang zum EU-Parlament!

Heute haben die Vorsitzenden der Fraktionen im Europäischen Parlament
beschlossen, Lobbyisten und andere Vertreter des US-Saatgutkonzerns
Monsanto die Zugangsausweise zum Parlament zu entziehen. Die Grünen/EFA-
Fraktion hatte diesen Schritt beantragt, nachdem sich Monsanto
weigerte, an einer Anhörung zu den „Monsanto Papers“ im Parlament
teilzunehmen. Dazu sagt der wirtschafts- und finanzpolitische Sprecher
der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, Sven Giegold:

„So geht starke Demokratie. Wer sich der Demokratie entzieht, dem muss
man den Lobbyisten-Zugang entziehen. Wenn Monsanto in Europa Geschäfte
macht, muss es sich auch vor dem EU-Parlament seiner Verantwortung
stellen. Es gibt weiterhin erhebliche Zweifel an der Beurteilung von
Glyphosat. So lange ein Gesundheitsrisiko nicht ausgeschlossen werden
kann, darf die Zulassung von Glyphosat nicht verlängert werden. Die
Bundesregierung sollte wie Frankreich und Italien sein Veto gegen die
Verlängerung der Glyphosat-Zulassung in der EU einlegen.

Es ist das erste Mal, dass einem Unternehmen der Lobbyisten-Zugang zum
Europaparlament entzogen wird. Das Parlament spielt gegenüber Monsanto
eine seiner stärksten Karten aus. Wir Grüne haben vorher erfolgreich
für diese scharfen Regeln gestritten, die nun angewendet werden. Wer
sich nicht an demokratische Regeln hält, darf keine privilegierten
Zugang zur Demokratie haben.“

Antwort von Monsanto an das EU-Parlament, in der sich das Unternehmen
einer Anhörung verweigert:
http://www.sven-giegold.de/wp-content/uploads/2017/09/Monsanto-declining-EP-invitation-29082017.pdf

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