Die Ursachen des Rückgangs von Insekten sind weitgehend bekannt: Eine Landwirtschaft, die uns ernährt, aber durch den Einsatz von Insektiziden, insbesondere Neonikotinoiden, von Herbiziden, Stickstoffeintrag, Wegfall von Brachen und Umbruch oder Nutzungsintensivierung von Grünland keinen Lebensraum für Insekten mehr bietet.
Die Gruppe SPD-Linke stellte nun einen Antrag zur Umsetzung eines kommunalen Blühpflanzenprogramms (48/2019), um die biologische Vielfalt im Stadtgebiet von Hameln zu fördern. Das Programm sollte u.a. die Einsaat standortgerechter Blühpflanzenmischungen auf innerörtlichen kommunalen Grünflächen, artenreiche Blühstreifen in der freien Landschaft und an Ackerflächen in kommunalen Eigentum beinhalten.
Aus Sicht der Grünen ist das ein guter Ansatz, den sie gerne ergänzten. Vor diesem Hintergrund stellen sie in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Nachhaltigkeit und Klimaschutz am 07.05.2019 folgenden Änderungsantrag (48/2019-1):
„Der vierte Absatz wird wie folgt geändert:
In neu abzuschließende Pachtverträge wird ein Verbot des Einsatzes von Totalherbiziden wie Glyphosat und von Neonikotinoiden aufgenommen. Gentechnisch veränderte Pflanzen dürfen nicht angebaut werden. Darüber hinaus soll die Anlage von ausreichend breiten Blühstreifen vereinbart werden.“
Beide Anträge, von SPD-Linke und der Änderungsantrag der Grünen, wurden in rascher Sitzungsfolge kontrovers diskutiert. Schlussendlich fand sich eine Mehrheit, die beide Anträge befürwortete. So konnte der gemeinsam beschlossen werden, die Aktivitäten der Stadt Hameln zur Insektenfreundlichkeit auszuweiten.
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