Der dringende Sanierungsbedarf im Hamelner Rathaus ist unbestritten. Brandschutzauflagen, Schadstoffbelastungen in einigen Büroräumen, ungünstige Zuschnitte der Büroräume, unzureichende Sanitäranlagen, Sozialräume und Besprechungsräume sind hier nur einige, aber umso gewichtigere Stichworte.

Die Verantwortung gegenüber den Mitarbeiter*innen macht den Handlungsbedarf deutlich und fordert zügige Entscheidungen. Die Kostenansätze von 25 Mio. € für Sanierung oder Neubau sind nachvollziehbar.

Die vorliegende SIGMA Studie spricht sich aus Gründen der Wirtschaftlichkeit für einen Rathausneubau aus. Die Diskussion im Stadtentwicklungsausschuss hat allerdings ergeben, dass die Kosten für eine Kernsanierung des Rathauses sich nur unwesentlich von denen eines Neubaus unterscheiden.

Wir wollen:

• die Einbeziehung des derzeit ungenutzten Hochzeitshauses in die Planungen um den Flächenbedarf zu reduzieren, vor allem aber um das herausragendste aller städtischen Gebäude im Herzen der Stadt wieder zu nutzen und aufzuwerten. Alle weiteren dezentralen innerstädtischen Standorte sind zu überprüfen.

• ein modernes Rathaus, das den Anforderungen entspricht, in dem Mitarbeiter*innen gerne arbeiten und Bürger*innen sich wohl fühlen.

• einen innenstädtischen Standort erhalten. Dieser ist für uns GRÜNE unverzichtbar.

• keinen Rathausneubau ohne eine überzeugende städtebauliche Lösung für den bisherigen Standort, kein Rathaus im Bürgergarten!

• Kein ÖPP (öffentlich-private Partnerschaft) Projekt in Hameln! Dies geht zu Lasten zukünftiger Generationen und Verantwortungsträger*innen. Vielmehr sollte auch in Bezug auf andere Investitionen vermehrt über andere Finanzierungskonzepte, z.B. unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger nachgedacht werden.